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deGermany > Saxony / Sachsen > Independent cities / kreisfreie Städte > Dresden > Borsberg > Borsberg (mountain)

Category: Songs & Poems
Keywords: Military Mail, Mounts, Poems, Legends, Towers, Chickens, Animals, Look-outs

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>>> article no. P 10813 <<<

Condition: trace of bend on the top left, corners slightly damaged and bent, card slightly dirty, minimal relief of postmark

coloured – house and look-out tower, pedestrians and chickens

Address: Hochlandstraße, 01328 Dresden

Price: 7.00 €
(exempt from VAT acc. to § 19 UStG)

– Details –

Year: ca. 1915

Postal state: postally used without stamp (military mail), 1918

Inscription front: Die Sage vom Borsberg. Es blühet in der heil'gen Nacht / Sobald der junge Tag erwacht / Hier oben zwischen Schnee und Eis / Ein kleines Blümchen blendendweiß. / Und wer es bricht, dem wird es geben / Gesundheit und ein langes Leben. // Wohl sind es an dreihundert Jahr, / Im nahen Dorf ein Mädchen war. / Einst war es in der heil'gen Nacht / Als sie am Krankenbett bewacht / Die Mutter, die war sterbenskrank. / Im Stübchen war es schwül und bang. / An's Fenster schlug der kalte Wind. / Sie betete zum Christuskind: / Ach mach' mein Mütterlein gesund! / Und wie sie betet, noch zur Stund' / Kam durch das kleine Fensterlein / Vom Borsberg her ein heller Schein. / Erstaunt blickt sie zum Berge hin. / Da kommt die Sage ihr im Sinn. / Und freudig eilt sie aus dem Haus. / Nicht scheut sie Schnee und Sturmgebraus / Das Blümchen will sie sich erringen. / Gesundheit soll's der Mutter bringen. / Den Berg hinauf eilt sie geschwind, / Es saust durch's leichte Kleid der Wind. / Unheimlich rauscht's im Tannenwald. / Hu! wie ist es entsetzlich kalt! / Die Kälte geht durch Mark und Bein, / Hinsinkt erstarrt das Mägdelein. / Es war im Dorf ein junger Mann. / Der war dem Mädchen angethan / Schon längst in stiller Liebesgluth. / Und sie auch war ihm heimlich gut. / Er saß in seinem Kämmerlein / Und schaute in die Nacht hinein, / Da sah er, wie durch tiefen Schnee / Das Mädchen eilte nach der Höh'; / Er sah, wie sie zusammenbrach / Und schreckensbleich eilt er ihr nach. / Er hob sie auf mit starkem Arm, / Drückt an die Brust sie fest und warm / Und eilt zu Haus im schnellsten Lauf. / Bald schlug sie ihre Augen auf, / Wie war so liebevoll ihr Blick, / Er sah darin sein ganzes Glück. / Die Mutter fühlte sich zur Stund' / Auch wieder wohl und ward gesund. // Wohl sind es an dreihundert Jahr. / Doch die Nachkommen von dem Paar / Noch im Besitz vom Borsberg sind. // Schon längst steht hier ein stattlich Haus, / Viel Gäste gehen ein und aus. / Sie kommen her von Nah und Fern, / Denn auf den Borsberg geht man gern! Eduard Dietrich. Nachdruck verb.

Inscription back: Kunstanstalt K. Liebner, Königstein

Postmark(s): Pillnitz (Elbe), 20.3.18. 11-12V.

Please note:
Article ships after pre-payment, no delivery for viewing!
Price includes protective hull.

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